Oktober Botin

(Weinmonat, Gilbhart)

Rückzug, Wandlung und Transformation
sind die Themen

Die Tage sind deutlich kürzer. Der Sommer verabschiedet sich endgültig. Das Sonnenlicht zaubert durch das Farbspiel der bunten Blätter ein besonderes Licht. Wechsel zeigt sich deutlicher, hell und dunkel, warm und kalt.  Jetzt heißt es sehr wachsam zu bleiben für die Bedürfnisse des Körpers. Streben wir nochmals einen „Hausputz“ an, um so fit den eigenen Schatten ins Auge blicken zu können?

Früchte sind das Kennzeichen dieses Monats. Äpfel, Birnen, Hagebutten, Schlehen, Weißdorn, Berberitzen… Es sind Geschenke der Sonne, von Erde, Wind und Regen der vergangenen Monate. Sie bieten alles, was wir für die kommenden Monate brauchen. Sammeln, pflücken, konservieren…Erntedank. Am Morgen zeigt sich die Natur in einem Nebelkleid. Dennoch finden Sonnenstrahlen ihren Weg, locken uns aus den Federn für einen freudigen Tag. Wunderschöne Konturen zeichnet dieser unsichtbare Maler. Tautropfen glitzern wie Diamanten, Spinnennetze flüstern vom Altweibersommer.

Der Herbstwind zeigt sich kräftiger, stürmischer, lässt die bunte Blattwelt tanzen. Das Blattgrün hat seine Aufgabe für dieses Jahr erfüllt, das Braun der Erde nimmt wieder ihren Platz ein.

Ceres – Göttin der reichhaltigen Ernte
Ihr zu Ehren werden Zeremonien abgehalten. Bekannt in unseren Kreisen als Erntedankfest. Im römischen Kulturkreis war Ceres eine der alten Muttergöttinnen und damit eine Verkörperung der Mutter Erde. Sie lehrte die Menschen die Kunst des Ackerbaus. Meist wird sie mit einer Krone aus Ähren von Weizen oder Gerste dargestellt. Manchmal trägt sie ein Füllhorn aus den Früchten des Herbstes. Ceres kannte sich gut aus mit Heilkräutern und ihrer Zubereitung. Sie wusste um die Kraft der Selbstheilung, die aus der Liebe entspringt. Sie war auch eine Göttin der Ehe und wachte über die Rechte der Ehefrauen.

Ihre griechische Schwester ist Demeter, die ebenfalls Mutter des Korns genannt wurde.
Botschaft der Ceres: Als Mutter der Erde lasse ich die Pflanzen blühen, wachsen, reifen, welken, absterben und nach einer Ruhepause wieder zu neuem Leben erwachen. Selbst Göttinnen müssen sich mit den Schatten auseinandersetzen. Arbeiten am ewigen Kreislauf von Sommer und Winter, Freuden und Tränen, vom Werden und Vergehen.