Agnitanz (Feuertanz)

Pippalizimtig fällt ihr Haar,
wild zersaust, vom Rhythmus ihres erwachenden Feuers,
vom Schütteln, Rütteln, Zucken ihrer Lenden.
Tabataklänge trommeln frei,
klopfen in jeder einzelnen Zelle,
locken heraus,
brechen stählerne Gitter,
reißen Ketten an ihren Füßen weg.
Feurig sind die Hüften bedeckt,
kreisend bringen sie das Tuch zu Boden.
Emotionen rieseln wie Saharastaub,
leeren den Schoß der vergangenen Tage.

Gedankenschleier heben sich wirbelnd.

Hände gleichen Flügelvibrationen kolibribunt,
bahnen dem Lichten Raum und Zeit.

Momente des Ruhens zentrierter Stille weben sich in dieses Netz hinein,
zu sammeln,
alle Kraft,
sich zu gebären.
Ahhh
im langen Atem nach Außen
öffnet sie die Lippen,
rot züngelnd berührende Lust.
Sakral weitet sich die Kehle aus dem sie strömt.
Füße tragen ihre Pracht,
weihen den Boden unter ihr,
sanft und bestimmt findet sie sich:

Endet das Eine, beginnt das Andere.
Der Fluss zwischen Beidem ist sie selbst.