In der Tiefe  weiblicher Weisheit

In dieser Nacht
lagen die patriarchalen Kleider wild am Boden,
urweibliche Instinkte
pfingstrosenrot an ihren Hüften
führten in der Dunkelheit heiliger Matrix zuvor.

Aktiv und doch zart,
selbständig gebend, einfühlsam webend.
Kosmische Macht begab sich in ihre Hände,
formten Gleichgewicht im lebendigen Prozess.

Ihr Ziel galt lang verdrängte Werte wieder zu gewinnen,
oben und unten zu verbinden,
Neuern Geburtskanäle weisend.

Schicht für Schicht drang sie ein,
lösten sich Schutzwälle und Identifizierungen,
fand die Rückkehr der eigenen Urgründe statt.

Tod erwartend aller falscher Muster,
Zeugung eines echten ausgeglichenen Ich.
Ihr Instrument weiblicher Kraft ausdauernd und hingebend.

Dieser ewig strömende Fluss riss ihn libidal an die Ufer
seiner verdrängten Wahrheiten.

Erschöpft steht sie auf
und nimmt ihre dunkle Schwester in den Arm.
Aus ihnen erwuchs die Frau,
die für sich selbst einsteht,
den Selbst-Wert wahrend.
Bleibend zum Männlichen liebevoll bezogen,
in der Verbundenheit eigener Tiefen.